Filmidee: Der alternde Schlagersänger Mungo Moeffert feiert immer noch riesige Erfolge in Volksmusiksendungen. Er lebt in einem Haus, dessen Tapete zwischen Platinschallplatten kaum zu sehen ist. Mungo kann auf ein Leben ohne Skandale zurückblicken, war nie verheiratet und gilt als Wohltäter, weil er große Teile seines Vermögens für die Mumps-Forschung spendet. Sein größter Hit war „In meinem Herzen, da brennen für Dich die Kerzen“. Fanpost beantwortet er individuell und handschriftlich.
Was niemand weiß: Er ist längst ein abgestumpfter Zyniker und hasst seine Fans. Seinem Psychotherapeuten vertraut er in der Schlüsselszene des Films an, dass er schon nach der ersten Hitsingle viel lieber eine Heißmangel eröffnet hätte, aber die Erwartungen der Fans nicht enttäuschen wollte. Mungo fühlt sich getrieben und projiziert seinen Selbsthass auf seine Verehrerinnen.
Während einer Benefizveranstaltung für die Mumpsliga sondert er sich ab und bricht in ein Labor ein. Niemand bringt ihn mit der Tat in Verbindung.
In einer eindringlichen Szene sieht man ihn bei der Beantwortung von Fanpost. Ruhig zieht er seine Füllfeder über das Papier mit seinem goldenen Monogramm. Dann träufelt er einige Tropfen eines Serums auf das Blatt.
Es bricht eine verheerende Mumpsepidemie unter seinen Fans aus. Man sieht ihn vor dem Fernseher hämisch lachen. Nur: Seine Spenden für die Mumpsliga werden für ihn zum Bumerang. Die betroffenen Fans lieben ihn nun noch mehr – sein alter Hit: „Da geht er, der alte Ziegenpeter“ wird von allen Radiostationen in Dauerschleife gespielt. Der Traum von der Heißmangel ist endgültig ausgeträumt.
In der Schlusseinstellung ist durch die Spiegelungen seiner bodentiefen Terrassentür zu sehen, wie Mungo im Gegenlicht einen Revolver an die Schläfe hebt und sein Bourbonglas aus der linken Hand in Zeitlupe zu Boden fällt.